Am 14. Februar beschenken sich Liebende wieder mit Rosen, Pralinen und anderen Nettigkeiten. Doch woher kommt der Brauch überhaupt? Nach Ansicht mancher Leute ist der Valentinstag, wie er heute zelebriert wird, nur eine Erfindung der Blumenindustrie. Aber wer eigentlich war der »heilige Valentin«, nach dem der Tag der Liebe benannt wurde? Ist der Valentinstag ein kitschiger Brauch oder eine gute Gelegenheit, um seiner heimlichen Liebe oder seiner bzw. seinem »Angebeteten« ein Liebesgeständnis zu machen?
Davon abgesehen gibt es gleich mehrere Erklärungen, warum wir am 14. Februar Valentinstag feiern! Denn mit dem Ursprung des Valentinstag ist es ähnlich wie mit der Liebe: Es ist kompliziert. Im Heiligenverzeichnis stehen nämlich gleich drei Märtyrer namens Valentin unter dem 14. Februar eingetragen. Der eine soll römischer Priester gewesen sein, der zweite Bischof der italienischen Provinz Terni, der dritte soll mit chrislichen Märtyrern in Afrika gelitten haben. Am gebräuchlichsten ist, den in Rom als Priester tätigen Valentin als den Schutzpatron der Liebenden anzusehen. Allerdings ist die Quellenlage zu dessen Leben unklar, Valentin wurde aber wohl im dritten Jahrhundert ermordet. Die christlichen Märtyrer wurden später von der Kirche heilig gesprochen. Im Jahre 496 nach Christus, also 200 Jahre nach Valentins Tod, erklärte Papst Gelasius den 14. Februar zum »Valentinstag«.
In England glaubte man im Mittelalter, dass am 14. Februar die Paarungszeit der Vögel beginnen würde. Seitdem gilt der Tag dort als »Tag der Liebenden«. So entstand der erste Valentinstagsbrauch: Per Losverfahren wurden bestimmte Paare »gewichtelt«, die sich gegenseitig beschenken mussten. Im 15. Jahrhundert wurde der britische Brauch, Valentinspaare auszulosen, von Auswanderern in die USA gebracht. Von dort kam der Brauch nach dem zweiten Weltkrieg auch nach Deutschland. Im Jahr 1950 wurde in Nürnberg der erste Valentinsball veranstaltet. Größere Bekanntheit erlangte der Valentinstag jedoch nicht durch die ausgelosten Valentinspaare, sondern durch die Werbeindustrie: Blumenhändler und Süßwarenhersteller versuchten, an diesem Tag besonders die Männer zum Einkaufen zu bewegen. Diese »Tradition« hat sich bis heute gehalten.
Der Valentinstag ist für die Mehrzahl der Deutschen von Bedeutung. Mehr als die Hälfte der Deutschen gibt Geld für Valentinsgeschenke aus. Alleine 61 Prozent der 14 bis 29 Jährigen feiern den Brauch. Im Gegensatz ist der Valentinstag in Bayern eher ein Tag zum Schluss machen. Paare lassen sich am 14. Februar scheiden – doppelt so viele wie an einem durchschnittlichen Tag. Und in Frankfurt regnete es vergangenes Jahr rote Rosen – am Flughafen. In den ersten beiden Februarwochen sollen mehr als 28 Millionen Rosen über den Flughafen nach Deutschland importiert worden sein.
Unabhängig von Bräuchen oder Geschenken: am Valentinstag sollten Alle den Tag mit den Liebsten verbringen. Denn am Ende geht es doch darum, dass jeder daran erinnert, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein. Ob Familie, Freundschaft oder Beziehung.